Wirf
deine Sorge auf Gott,
er wird dich erhalten
(Psalm 54, 63)
So spricht der Herr:"Bekehret
euch zu mir von ganzem Herzen unter Fasten, Weinen und Wehklagen.
Zerreisset eure Herzen und nicht eure Kleider; und bekehret euch
zum Herrn, eurem Gott; denn Er ist gütig und barmherzig, langmütig
und von grosser Erbarmung, und bereit, das Böse zu vergeben... |
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen
Jüngern: " Wenn ihr fastet, sollt ihr kein finsteres Gesicht
machen wie die Heuchler; denn sie entstellen ihr Angesicht, damit
die Leute sehen, wie sie fasten. Wahrlich, Ich sage euch, sie haben
ihren Lohn schon empfangen. Vielmehr, wenn du fastest, salbe dein
Haupt und wasche dein Angesicht, damit die Menschen dein Fasten
nicht merken sondern nur dein Vater, der im Verborgenen ist. Und
dein Vater , der ins Verborgene sieht , wird es dir vergelten. Sammelt
euch nicht Schätze auf Erden, wo sie Rost und Motten zerstören,
wo Diebe einbrechen und stehlen; sammelt euch vielmehr Schätze
im Himmel, wo sie weder Rost noch Motten zerstören, und wo
Diebe nicht einbrechen , noch stehlen. Denn wo dein Schatz ist,
da ist auch dein Herz. |
Vom Wert des Leidens Obwohl der Mensch aus Leib und Seele von Natur aus dem Leiden unterworfen ist, so wollte Gott doch unsere Stammeltern durch außernatürliche Gaben davon befreien. Durch die Sünde aber sind diese Gaben für immer verlorengegangen. So ist das Leid unausweichlich in unser Leben eingedrungen. Die ungeheure Summe an Leid, die auf der Menschheit lastet, ist die Folge der durch die Sünde verursachten Unordnung, nicht nur durch die Erbsünde, sondern auch durch die gegenwärtigen Sünden. Dennoch singt die Kirche. "Felix culpa! - Glückselige Schuld!" Warum? Weil die unendliche Liebe Gottes alles verwandelt und aus dem doppelten Übel der Sünde und des Leides das große Gut der Erlösung des Menschengeschlechtes zu gewinnen weiß. Jesus nahm die Sünden der Menschen auf sich und damit auch deren Folge: das Leid; und dieses Leid, das er während seines ganzen Lebens und besonders in seiner Passion umfangen hat, ist zum Mittel unserer Erlösung geworden. Das Leid, Folge der Sünde, ist in Jesus und mit Jesus zum Mittel geworden, die Sünde selbst zu vernichten. Deshalb kann der Christ das Leid nicht nur als unerwünschte Last sehen, der man nicht entrinnen kann, sondern auch und viel mehr als Mittel der Erlösung und Heiligung. |