Ora et labora
 
Mathis Grünewald: Isenheimer Altar, Kreuzigung Christi  Wirf deine Sorge auf Gott,
  er wird dich erhalten
           (Psalm 54, 63)

Mathis Grünewald: Isenheimer Altar, Kreuzigung Christi

Mathis Grünewald: Isenheimer Altar, Kreuzigung Christi


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Aus der Liturgie vom Aschermittwoch


So spricht der Herr:"Bekehret euch zu mir von ganzem Herzen unter Fasten, Weinen und Wehklagen. Zerreisset eure Herzen und nicht eure Kleider; und bekehret euch zum Herrn, eurem Gott; denn Er ist gütig und barmherzig, langmütig und von grosser Erbarmung, und bereit, das Böse zu vergeben...
aus der Lesung (Joel 2, 12-19)

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: " Wenn ihr fastet, sollt ihr kein finsteres Gesicht machen wie die Heuchler; denn sie entstellen ihr Angesicht, damit die Leute sehen, wie sie fasten. Wahrlich, Ich sage euch, sie haben ihren Lohn schon empfangen. Vielmehr, wenn du fastest, salbe dein Haupt und wasche dein Angesicht, damit die Menschen dein Fasten nicht merken sondern nur dein Vater, der im Verborgenen ist. Und dein Vater , der ins Verborgene sieht , wird es dir vergelten. Sammelt euch nicht Schätze auf Erden, wo sie Rost und Motten zerstören, wo Diebe einbrechen und stehlen; sammelt euch vielmehr Schätze im Himmel, wo sie weder Rost noch Motten zerstören, und wo Diebe nicht einbrechen , noch stehlen. Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz.
 
aus dem Evangelium (Matth. 6, 16-21)


 

 

 

(P. Gabriel a S. Maria Magdalena O.C.D.: Geheimnis der Gottesfreundschaft, Bd. 1, S. 436f)

Vom Wert des Leidens

Obwohl der Mensch aus Leib und Seele von Natur aus dem Leiden unterworfen ist, so wollte Gott doch unsere Stammeltern durch außernatürliche Gaben davon befreien. Durch die Sünde aber sind diese Gaben für immer verlorengegangen. So ist das Leid unausweichlich in unser Leben eingedrungen. Die ungeheure Summe an Leid, die auf der Menschheit lastet, ist die Folge der durch die Sünde verursachten Unordnung, nicht nur durch die Erbsünde, sondern auch durch die gegenwärtigen Sünden. Dennoch singt die Kirche. "Felix culpa! - Glückselige Schuld!" Warum? Weil die unendliche Liebe Gottes alles verwandelt und aus dem doppelten Übel der Sünde und des Leides das große Gut der Erlösung des Menschengeschlechtes zu gewinnen weiß. Jesus nahm die Sünden der Menschen auf sich und damit auch deren Folge: das Leid; und dieses Leid, das er während seines ganzen Lebens und besonders in seiner Passion umfangen hat, ist zum Mittel unserer Erlösung geworden. Das Leid, Folge der Sünde, ist in Jesus und mit Jesus zum Mittel geworden, die Sünde selbst zu vernichten. Deshalb kann der Christ das Leid nicht nur als unerwünschte Last sehen, der man nicht entrinnen kann, sondern auch und viel mehr als Mittel der Erlösung und Heiligung.


 
Bete und arbeite

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Tochter Zion
(Händel)